Kirchen Amsterdam

Im letzten Stockwerk des Kaufhauses Kalvertooren befindet sich hoch oben das Cafe Blue. Wirft man von hier aus einen Blick auf die zu Füßen liegende Stadt, fallen einem unzählige Kirchen auf. Davon sind einige äußerst sehenswert. Die wohl bekannteste ist die Oude Kerk im Rotlichtviertel (de Wallen). Die meisten Amsterdam-Besucher werden wohl mindestens einmal an der wunderschönen Westerkerk im Jordaan neben dem bekannten Anne Frank Haus vorbeikommen. Ruhe Suchende können in der kleinen Kapelle im Begijnhof eine kurze Verschnaufpause machen. Amsterdams Kirchen sind voller Geschichten und atemberaubender Architektur.

Insidertipp!

Die Glockenkonzerte in Amsterdam sind eine schöne Erfahrung. Sie finden viermal die Woche statt. Man kann sich in der Nähe der Kirche an einem beliebigen Fleck niederlassen und dem Konzert lauschen. Auch ein Picknick hierzu ist eine schöne Idee. Neben klassischer Musik werden sogar moderne Stücke gespielt.
An der Westerkerk (Prinsengracht 281) findet das Konzert dienstags von 12 bis 13 Uhr statt
An der Zuderkerk (Zandstraat) donnerstags von 10 bis 11 Uhr
An den Munttoren (Muntplein) freitags von 12 bis 13 Uhr
Und an der berühmten Oude Kerk (Oudekerksplein 23) samstags von 16 bis 17 Uhr

Willem

Amsterdams Geheimkirchen

Amsterdam war bis zur Reformationszeit im 16. Jahrhundert eine Stadt mit vielen katholischen Kirchen und katholischem Glauben. Mit dem Bildersturm 1566 wurde eine neue Zeit des protestantischen Glaubens in Amsterdam eingeleitet. Katholische Gottesdienste waren nicht mehr gestattet, die Kirchen wurden alle dem protestantischen Glauben zugesprochen. Aus diesem Grund entstanden sogenannte Geheimkirchen wie “Ons‘ Lieve Heer op Solder” (unser lieber Herr auf dem Dachboden). Diese befindet sich getarnt auf einem Dachboden im Rotlichtviertel Amsterdams. Auch die kleine Kapelle im Begijnhof ist eine Geheimkirche oder die Papegaai in der Kalverstraat. Katholiken konnten in diesen Kirchen heimlich ihrem Glauben nachgehen.

Amsterdams Kirchen heute

Anfang des 20. Jahrhunderts begann die Säkularisierung der Niederlande. Mit weniger Gläubigen und einem niedrigeren Stellenwert der Kirche begann auch der Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken weniger zu werden. Viele Kirchen verloren ihre eigentliche Funktion als Gottesthäuser. So ist die beeindruckende Nieuwe Kerk heute eher Museum mit kulturellen Ausstellungen und Events als Kirche. Andere Gotteshäuser konnten gerade so vor dem Abriss gerettet werden, wie die Vondelkerk. Sie beherbergt heute Büroräume für Kleinunternehmen.

Weitere sehenswerte Kirchen

Verlässt man den Hauptbahnhof – Amsterdam Centraal – wird man auf eine wunderschöne römisch-katholische Basilika aufmerksam, die St. Nikolaus Basilika im Zentrum Amsterdams. Das imposante Gebäude ist definitiv einen Besuch wert.

Die Amstelkerk ist eine weiße Holzkirche, in der wunderschöne Konzerte stattfinden und die für Veranstaltungen oder Hochzeiten gemietet werden kann. Mehr Informationen findet man hier 

Die Noorderkerk liegt im bezaubernden Jordaan und kann gut mit einem Besuch im Anne Frank Haus verbunden werden. Samstags findet auf ihrem Vorplatz ein Markt für biologisches Gemüse, Früchte und kleine Köstlichkeiten statt.

In der Zuiderkerk mit ihren riesigen Fenstern finden viele Veranstaltungen statt und Konzerte werden dort abgehalten. Das Kulturangebot findet man hier

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